Geothermie

Aussenanlagen zur Wärmegewinnung

Wirtschaftlicher Heiz- und Warmwasserbetrieb das ganze Jahr garantiert

Wärmequelle ist nicht gleich Wärmequelle. In Bezug auf Verfügbarkeit und Effizienz unterscheiden sich die einzelnen Wärmequellen. Je nach Grundstücksgröße, Lage und den örtlichen Gegebenheiten lässt sich Geothermie auf unterschiedlicher Weise erschließen.

Erdwärmesonde (Tiefenbohrung bis 400 m Tiefe)

Erdwärmesonden werden vertikal in den Boden eingelassen. Die Sonden bestehen in der Regel aus paarweise gebündelten, U-förmigen Kunststoffrohrschleifen. Im Sondenkreislauf zirkuliert eine Wärmeträgerflüssigkeit, welche im tiefen Sondenbereich die im Untergrund gespeicherte Wärme aufnimmt. Je nach benötigtem Wärmebedarf werden einzelne oder mehrere Sondenbohrungen bis zu 400 Meter Tiefe erstellt. Die Temperatur im Erdreich beträgt ganzjährig konstant zwischen 8 °C und 12 °C.

Geothermie Erdwärmesonde

Vorteile

  • geringer Flächenverbrauch bzw. Platzbedarf
  • kein großes Grundstück erforderlich
  • auch für Gebäudemodernisierung geeignet
  • konstant hoher Wärmeentzug
  • passive Kühlung möglich

Erdwärmesonde (Abgelenkte Sondenbohrung)

Im Gegensatz zu einer einzelnen Erdwärmesonde können bei der abgelenkten Sondenbohrung mehrere schräg in den Boden ausgeführte Sondenbohrungen in einem Schacht untergebracht werden. Durch das Spezialverfahren von Handke Brunnenbau lassen sich besonders bei hohem Leistungsbedarf die Erstellungskosten der Erdwärmesondenanlage durch Effizienzsteigerung des Bohrprozesses reduzieren. Der geringe Flächenbedarf sowie die zeitsparende Ausführung der Erdbauarbeiten sprechen für die abgelenkte Sondenbohrung.

Erdwärmesonde (Abgelenkte Sondenbohrung)

Vorteile

  • besonders hoher Wärmeentzug bei sehr geringem Flächenverbrauch
  • mehrere Sonden in einem Schacht, daher geringere Anschlusskosten
  • besonders geeignet bei Direktverdampfersystem (CO2 / Propan / Glykol

Erdwärmekollektor (Erdkollektor / Erdkorb)

Über ein horizontal im Boden verlegtes Rohrsystem (Erdwärmekollektor) in etwa 1,2 Meter Tiefe wird die im Erdreich gespeicherte Sonnenenergie entnommen. Der Erdwärmekollektor wird je nach Leistungsanforderung in mehreren parallel zueinander verlegten Rohrschlangen ausgeführt. Alternativ dazu werden mehrere spiralförmige Rohrschlangen (Energiekörbe) in Bohrungen oder Erdgruben installiert. Durch die oberflächennahe Verlegung der Kollektorleitungen regeneriert sich das Erdreich durch Sonneneinstrahlung und Regen ganzjährig von selbst. Die Wärmeentzugsleistung des Erdwärmekollektors ist abhängig von der Bodenbeschaffenheit.

Die alternative Wärmequelle direkt vor Ihrer Haustür

Der Erdwärmekollektor oder der Erdwärmekorb ist die moderne Lösung für alle Bauherren, die oberflächennahe Geothermie kostengünstig einsetzen möchten. Die Montage des Erdwärmekollektors bzw. eines Erdwärmekorbsystems ist vergleichsweise einfach und schnell realisierbar. Der Einbau erfolgt in der Regel innerhalb eines Tages. Die Rohre des Erdkollektors bzw. der Erdwärmekörbe werden rund ums Haus in die Erde eingelassen und über eine Verteileranlage an die Wärmepumpe angeschlossen.

Erdwärmekollektor
Erdwärmekollektor

Vorteile

  • keine Tiefenbohrung(en) erforderlich
  • einfache Verlegung mit geringen Installationskosten
  • ganzjährig konstante Temperaturen
  • passive Kühlung möglich
  • ideal für Neubau geeignet

Nachteile

  • großes Grundstück erforderlich
  • Kollektorfläche darf nicht beliebig überbaut werden
  • nur eingeschränkte Gartengestaltung
  • geringeres Energieniveau, dadurch höhere Betriebskosten

Grundwasser als Wärmequelle (Thermischer Entnahmebrunnen)

Zur Nutzung von Wärme aus dem Grundwasser werden in der Regel Brunnenbohrungen bis zu 20 m tief abgeteuft. Dem geförderten Wasser wird die Wärme im Anschluss über eine Wärmepumpe entzogen. Aufgrund der in Deutschland ganzjährig konstanten Grundwassertemperaturen von rund 8 °C bis 12 °C ist Grundwasser eine energetisch günstige Wärmequelle und daher für die oberflächennahe Geothermie besonders geeignet.
Über einen Förderbrunnen wird Grundwasser entnommen, welches über einen Wärmetauscher abgekühlt und in einem Schluckbrunnen ins Erdreich zurückgeführt wird. Das Grundwasser wird dabei nicht verunreinigt.

Grundwasser als Wärmequelle

Vorteile

  • kein großes Grundstück erforderlich
  • nur begrenzte Erdarbeiten erforderlich
  • hohe Energieausbeute
  • auch für Gebäudemodernisierung geeignet

Nachteile

  • Wasserschutz-rechtliche Genehmigung erforderlich
  • nicht überall realisierbar, da hohe Anforderungen an Grundwasser
    (Qualität und Menge)

Wann entscheiden Sie sich für eine dauerhaft sichere Nutzung von Erdwärme?